Der Schmerz, der uns zugefügt wird, ist nicht die schwerste Last des Lebens. Viel schwerer legt sich auf unsere Schultern der Schmerz, den wir den anderen zugefügt haben.
Hermann Joachim Bang
Besser mit dem Gegenüber umgehen – Entspannung
Im hohen Norden sind gerade in der dunklen Jahreszeit die Menschen aufeinander angewiesen: Die Häuser liegen weit auseinander, der nächste Arzt oder Supermarkt ist oft nur nach langer Fahrt zu erreichen. Da ist es besonders wichtig, Verstimmungen konstruktiv zu lösen, um ein entspanntes Miteinander zu erreichen. Mit dem BANK-Modell können Sie dies auch in Ihrem Umfeld umsetzen.
Angenommen, Ihre Familie räumt nach dem Essen nie das benutzte Geschirr ab – und das ärgert Sie. Was können Sie tun, ohne Familienkrach?
Beschreiben Sie nur das sichtbare Verhalten der anderen, das Sie stört, aber lassen Sie die Personen unangetastet: „Ihr lasst nach dem Frühstück immer das Geschirr stehen!“
Erklären Sie, welche Auswirkungen das Verhalten auf Sie hat: „Ich fühle mich wie eure Hausangestellte und ärgere mich darüber!“
Nennen Sie Veränderungswünsche: „Bitte nehmt nach dem Frühstück das Geschirr mit in die Küche und stellt es in den Geschirrspüler!“
Und welche Konsequenzen diese Veränderung auf Sie hätte: „Ich fühle mich respektvoller von euch behandelt und ärgere mich nicht über euch!“
Dieses Modell lässt sich auf alle Lebensbereiche, also auch Job oder Freundschaften, übertragen.
Verzichten Sie bei Konflikten auf Anklagen oder gar Beleidigungen. Dann fühlt sich Ihr Gegenüber nicht als Person angegriffen und ist eher bereit, Ihnen zuzuhören und entgegenzukommen – so entspannen Sie aktiv die Situation.
Ich wünsche eine von Achtsamkeit geprägte Woche!
Quelle: Annika Lohstroh / Michael Thiel – Die Kraft der Klarheit – Gedanken, Anregungen und Übungen für 52 Wochen. ISBN: 978-3-8338-2834-8, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München